Manu entdeckt Pisco und Pisco Sour
Ich kannte weder Pisco noch Pisco Sour, bevor ich angefangen habe, hier bei Perola zu arbeiten. Klar, gehört hatte ich das sicher schon mal irgendwo. Aber dass Pisco südamerikanischer Traubenbrand und der Pisco Sour ein cremiger Drink mit Eiweiß ist, das war mir absolut neu, als ich hier anfing und zum ersten Mal der Mixer für eine Pisco-Verkostung angeworfen wurde.
Ganz generell war mir sogar rohes Eiweiß in Drinks komplett neu. Da war ich erstmal skeptisch – rohes Ei ist ja eigentlich weder besonders lecker noch so richtig ungefährlich. Probiert habe ich den Pisco Sour und später auch den Pisco pur natürlich trotzdem. Und was soll ich sagen: ich war begeistert! Lecker, fruchtig, irre cremig – ein toller Cocktail, der so gar nicht nach rohem Ei schmeckt.
Pisco Sour selbst machen – auch mit Eiweiß
Besonders schön fand und finde ich, dass ich mir den Pisco Sour auch daheim problemlos nachmixen kann. Limetten, Pisco, Zuckersirup, Eiweiß, Cocktail-Bitters – das ist jetzt echt kein Hexenwerk und ein super Cocktail für einen Tag mit den Mädels oder eben einen Cocktail-Abend. Und auch deutlich ausgefallener als immer wieder Gin Tonic.
Bei den Eiern mache ich mir inzwischen weniger Sorgen, auch wenn es sich als Mythos herausgestellt hat, dass der Alkohol im Drink die Keime abtöten würde. Aber wenn man frische Bio-Eier von gesunden Hühnern nimmt, muss man sich da auch nicht mehr Sorgen machen als bei einem medium gebratenen Steak. Umso mehr wundert es mich, wenn ich in guten Bars den Pisco Sour nur ohne Ei kriege, mit Verweis auf die Keime.
Klar, man kann einen Pisco Sour auch ohne Eiweiß trinken, wenn’s unbedingt sein muss, dann schmeckt er halt wie ein sehr fruchtiger Whiskey Sour. In Chile trinkt man ihn wohl auch so, habe ich mir sagen lassen. Aber zum einen schmeckt er mir mit Eiweiß einfach besser – und zum anderen verkaufen wir bei Perola auch nur Pisco aus Peru, wo man den Sour eben mit Eiweiß trinkt. Da geht’s ja auch um Authentizität, gell?